Gegen die Politikverdrossenheit in diesen Zeiten

Nicht erst seit Elke Twesten bin ich gedanklich mit der Art und Weise beschäftigt, wie bei uns fleißige und innovative Grüne mehr eingebunden werden können, wie vermieden wird, dass nach fast Lebensarbeitszeitmandaten ein Vakuum entsteht, dass keine füllen kann. Wie wir es endlich aufbrechen, dass abhängig Beschäftigte als Delegierte ihre Chef*innen wählen können (Mitwirkungsverbot auf der jeweiligen Ebene?)

Liebe Leute, die ihr eure Mandate durch die Delegierten immer wieder bestätigt bekommt: Eine Legislatur ist wenig. Aber auf der Landesebene sind zwei Legislaturen 10 Jahre und das ist eine lange Zeit!
Auf Bundesebene sind vier Jahre wenig. Man könnte sich auf höchstens 3 Legislaturperioden und somit höchstens 12 Jahre einigen.
Aber eigentlich passiert oft nach 8 Jahren nicht mehr viel Neues.

Wer gute Arbeit macht, wird dafür auch nach der Zeit Anerkennung erhalten und wird fehlen.

Aber es geht mir und vielen gegen den Strich, dass sich unsere Mandatierten auf ein Leben in den Parlamenten einrichten.

So viele gute und innovative Grüne könnten mehr mit einbezogen werden.
Wenn ich von vorn herein weiß, die Zeit ist begrenzt, muss ich mit der Mandatszeit ganz anders umgehen. Und wenn ihr dann argumentiert, der Wiedereinstieg in die alten Jobs wäre oft schwierig, so ist das sowieso eine Baustelle für die Landes- und Bundesverbände, für ehemalige Abgeordnete oder Mitglieder von Landes- und Bundesvorständen den Wiedereinstieg in alte oder neue Berufswege mit vorzubereiten.

Gerade in unsicheren Zeiten ist es wichtig, auf eventuelle Schwankungen, die Schicksale bedeuten, vorbereitet zu sein.

Wie oft fragen wir uns, was macht eigentlich der oder die und warum ging das nicht besser zu begleiten.
Also werden von mir folgende Anträge vorbereitet:

  1. Antrag auf Mandatszeitbegrenzung auf 2 Legislaturperioden im Landtag und 3 Legislaturperioden im Bundestag. Die Neuenquote ist beizubehalten. 3 im Europaparlament.
  2. Antrag auf Änderung der Landessatzung im Bezug auf die Delegiertenwahlen zu Europaparlament, Landtag und Bundestag:
    Abhängig Beschäftigte dürfen nicht an der Wahl ihrer Chef*innen mitwirken und für die jeweilige Delegiertenversammlung nicht als Delegierte aufzustellen.
  3. Einsetzen einer Kommission zur Erarbeitung beruflicher Perspektiven und Wege für Abgeordnete nach ihrer Mandatszeit.
  4. Trennung von Amt und Mandat auf Landes-, Bundes- und Europaebene.
Bundesdelegiertenkonferenz 2017
Bundesdelegiertenkonferenz 2017

Die Listenaufstellungen sind immer eine problematische Veranstaltung. Es gibt Schattenlisten, Absprachen, Regionsproporz und manche unbedarften Neulinge laufen in die Versammlung und sind bitter enttäuscht, dass es nicht um ihre Rede und ihren Auftritt ging, sondern vorher alles abgesprochen schien.
Wenn wir es schaffen, den Auftritten auf den LDKs und BDKs wieder die wichtigere Bedeutung zu geben, bringen wir auch wieder mehr Leben in die Listen und wirken der Politikverdrossenheit entgegen.

Es lohnt sich, für grün zu kämpfen und grüne Inhalte zu vertreten und so viele Grüne wie möglich einzubinden und partizipieren zu lassen.

Zukunft wird aus Mut gemacht.

Wir haben den Mut, nötige Veränderungen anzusprechen und zu überdenken!

Martina Lammers
Mitglied im Kokreis von ĢrünLinksDenken
Kreisverband Lüchow-Dannenberg

Martina

2 Kommentare

  1. Ich finde es gut, dass du konstruktive Vorschläge zur verfahrenen, fast lähmenden Situation innerhalb der Grünen machst. Macht MUT!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.